Dienstag, 17. November 2009

Theorien 5.Planet X und 2012

Wie passt das zusammen: Planet X und 2012? Hier die wissenschaftliche Suche nach unentdeckten Himmelskörpern in unserem Sonnensystem und dort das Phänomen 2012. Wie war das noch gleich? Der Sternenhimmel über mir -

In den letzten zwei Jahrzehnten wurden ständig Himmelsobjekte gesichtet und jedes Mal war die Aufregung groß: Wurde der zehnte Planet unseres Sonnensystems entdeckt? Der sagenumwobene Planet X? (Wobei X sowohl für unbekannt als auch für römisch-10 steht.)

Im 19. Jahrhundert haben die Wissenschaftler intensiv nach Planeten im äußeren Sonnensystem gesucht. Damals untersuchte man die Abweichungen des Planeten Uranus von der vorhergesagten Bahn und glaubte, dafür wäre ein zusätzlicher Planet verantwortlich. Dieser Planet – Neptun – wurde tatsächlich entdeckt.

Im Jahr 1985 publizierten Whitmire und Mates eine Theorie zum zehnten Planeten, der einige Wellen schlug. In einer der Sonne sehr weit entfernten Umlaufbahn – in der Oort-Wolke aus kosmischen Staub, könnte der Planet X kreisen. Ein solcher Wandelstern, der etwas größer als die Erde wäre, würde die seit langem beobachteten Abweichungen der Pluto- und Neptunorbits von den errechneten Umlaufbahnen erklären.

Es könnte sein, dass dieser Planet X aufgrund seiner ellipsenförmigen Bahn Staub und Eisklumpen aus dieser Wolke herausschleudert und auf eine Wanderung durch das Sonnensystem schickt. Dies wären dann neue Kometen, mit denen sich die mittlerweile anerkannte Theorie um das Aussterben der Dinosaurier erklären lassen würde.

Nach den Berechnungen der Autoren würde ein Körper dieser Masse auf einer so weit entfernten Umlaufbahn einen Orbit beschreiben, der alle 28 Millionen Jahre Kometen aus der Oort-Wolke produzieren würde. Dies entspräche just der Frequenz, mit der nach Ansicht einiger Paläontologen die Erde von Aussterbewellen heimgesucht wird. Das Aussterben der Dinosaurier hätte sich danach vor mehr als zwei solcher Perioden ereignen müssen, vor 60 Millionen Jahren. Und dass damals tatsächlich ein Komet auf die Erde geprallt ist, machen Funde von kosmischem Iridium in bestimmten Gesteinsschichten wahrscheinlich.


Doch ein schlüssiger Beweis dieser Planet X- Theorie blieb aus. Statt dessen wurde 2003 die Entdeckung eines “zehnten Planeten” gemeldet – “Sedna”. Als größter nach 1930 entdeckter Himmelskörper wurde der minus 240 Grad kalte Gesteinsbrocken nach einem Eskimogott benannt. Knapp 2.000 Kilometer Durchmesser sollte er haben, das ist immerhin die halbe Größe unseres Mondes und fast das Format von Pluto, und seine stark elliptische Bahn lässt ihn in einer Entfernung von 13 bis 130 Milliarden Kilometern mehr um die Sonne eiern als kreisen. Damals stellte sich die Frage: Ist Sedna der geheimnisvolle Planet X, nach dem die Astronomen schon lange suchen? Bereits bei den Sumerern gab es den sagenhaften 12. Planeten Nibiru (12 denn damals zählte man Sonne und Mond noch mit)…

Am 29. Juli 2005 wurde die Entdeckung von “Eris” (oder zunächst 2003 UB313) bekanntgegeben. Dieser ungefähr 2400 km große Körper wurde sowohl von der NASA als auch der Presse zur Zeit der Entdeckung als „zehnter Planet“ eingestuft. Das vermutlich aus Stein und gefrorenem Methan bestehende Objekt kreist 14,5 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt um die Sonne. Bei Eris handelt es sich um ein sogenanntes Kuiper-Objekt. So heißen die rund 70.000 Klumpen, die zusammen den Kuiper-Gürtel am Rande des Sonnensystems bilden, und es wurden schon mehrmals solche unter ihnen ausgemacht, die bis zu drei Vierteln des Umfanges von Pluto aufwiesen. Doch sie und auch Pluto selbst passen eigentlich nicht in die Definition dessen, was ein Planet ist…

So wurden in den Außenbereichen des Sonnensystems – also im Kuiper-Gürtel und der noch weiter draußen liegende Oortsche Wolke seit 1992 zahlreiche große Körper entdeckt, aber mit Ausnahme von Eris und Sedna keine über 1500 km Durchmesser. Sie sind den Asteroiden oder Kometen zuzuordnen. Nur wenn einer dieser Asteroiden sich auf seiner Bahn der Sonne nähert, können wir sie wahrnehmen – als Komet oder auch als Kleinplanet wie Sedna. Und eigentlich sind sich die Astronomen einig, dass auch Pluto ein “eingefangener” Brocken aus dem Kuiper-Gürtel ist und kein originärer Planet.

Nach allen bisher vollzogenen Himmelsdurchmusterungen ist also kein weiterer Planet im Sinne der IAU aufgetaucht. Es ist nicht wahrscheinlich, dass das in naher Zukunft passiert.

Nichtsdestotrotz: der Himmel wird weiter beobachtet. Denn die unwahrscheinliche Möglichkeit besteht. Weil man es auch nicht rigoros ausschließen will.

Zum Beispiel erscheint in den altertümlichen Schriften der Sumerer der Name Nibiru, der schwer zugeordnet werden kann. Nibiru wird von Historikern als bewegliches Himmelsobjekt gedeutet. In der Darstellung wird Nibiru als geflügelter Planet interpretiert.

Vor allem 2012-Jünger sind der Überzeugung, dass Nibiru ein bislang unentdeckter Planet auf einer unregelmäßigen (entfernten und elliptischen) Umlaufbahn um die Sonne ist. Und dass nach ihren Berechnungen 2012 der Zeitpunkt ist, an dem dieser Planet die Umlaufbahn der Erde kreuzt. Kommt es zu einer Kollision, wird das Leben auf der Erde zerstört. Reisen Alien-Anunnaki mit Nibiru – wie zum Beisspiel von Zacharia Setchin vertreten – so findet die Begegnung von Schöpfer und Menschen statt. Die Spekulationen reichen von Apokalypse und Jüngstem Tag bis zur Katastrophe und Weltuntergang.

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